Vorab sei gesagt: Ich wohne derzeit in der Dresdner Neustadt und arbeite am Schillerplatz bei der Webagentur tyclipso.net. Mein täglicher Arbeitsweg ist ca. 6km lang und führt auf kürzestem Weg zur Elbe und die Elbe entlang bis zum Blauen Wunder.
Seit dem 1. Mai probiere ich den optimalen Arbeitsweg aus.

1. Straßenbahn/Bus
Rund um meine Wohnung befinden sich in einer Entfernung von vier bis 10 Minuten die Haltestellen Louisenstraße (Tram 7+8), Bischofsweg (u.a. Tram 13) und Albertplatz (u.a. Tram 11+6).
Unweit meines Anrbeitsplatzes halten die Bahnen 6 und 12, sodass eine Fahrt mit der Straßenbahn 6 mich innerhalb von 16 Minuten auf Arbeit bringt. Dazu kommen 10 min von Haustür bis Haltestelle und ein kurzer Weg von Haltestelle zum Arbeitsplatz, der zu vernachlässigen ist. Für jede Fahrt entstehen Kosten von max. 1.90 € für eine Einzelfahrkarte.
Die Fahrt per Bahn sichert meist einen pünktlichen Arbeitsbeginn, ist aber teils überfüllt und damit nicht immer die überzeugende Variante, auf Arbeit zu kommen. In der Ferienzeit und außerhalb der Stoßzeiten verkehren die Bahnen seltener.

2. Fahrrad/Inliner
Gerade im Sommer eine schöne Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und dank der schönen Route an der Elbe entlang eine tolle Abwechslung. Der größtenteils gut befahrbar Elberadweg ist dabei auch für Inliner gut geeignet. Mit dem Fahrrad fährt man ungefähr 16 bis 20 Minuten je nach Ampelschaltung, Geschwindigkeit und Windrichtung. Das ebene Gelände erlaubt es jeder Leistungsgruppe, diese Strecke ohne größere Anstrengungen zu absolvieren. Der Nachteil ist ganz klar die Wetterabhängigkeit und die Anstrengung, die dazu führen kann, dass man verschwitzt bzw. verschmutzt auf Arbeit ankommt. Kosten entstehen, außer für den Fahrradverschleiß, keine. Der Stressfaktor kann niedrig angesetzt werden, da die Route größtenteils unabhängig vom Straßenverkehr läuft und damit die Beeinträchtigung durch andere Verkehrsteilnehmer und Ampeln relativ gering ist.

3. Auto
Die Parkplatzsituation in der Neustadt ist äußerst grenzwertig. Besonders bei Feierabend nach 19 Uhr ist es quasi unmöglich einen Parkplatz nahe der Wohnung zu finden. Mit 12 Ampeln, die meist nach dem Bahnverkehr geschaltet sind, wird der Arbeitsweg per Auto von 16 Minuten (4 rote Ampeln) bis 22 Minuten (8 rote Ampeln) schlecht vorhersehbar. Dazu kommt die Beeinträchtigung durch andere Verkehrsteilnehmer, Baustellen, Parkplatzsuche und andere Faktoren, wie das Verkehrschaos am Schillerplatz und derzeit auch auf der Albertbrücke. In der Testzeit waren Sommerferien, womit ein deutlich verringertes Verkehrsaufkommen einher ging. Der Stressfaktor hält sich dank der relativ kurzen Strecke zwar in Grenzen, kann aber durch besagte Faktoren schnell umschwingen. Entscheidend für die Kosten sind Treibstoffverbrauch/-preis und der Verschleiß am Fahrzeug.

FAZIT: Den schnellsten Arbeitsweg hat man unerwarteterweise mit dem Fahrrad – noch vor der Bahn. Das Auto-Ranking ist dabei schwer von der aktuellen Verkehrssituation abhängig.
Zuverlässig ist v.a. die Straßenbahn vor dem Auto und dem stark wetterabhängigen Fahrrad.

Nicht getestet wurde der Fußweg und der Arbeitsweg per motorisiertem Zweirad, beispielsweise einem Motorroller (Insider). Der Vergleich ist hierbei auf meinen Arbeitsweg und meine Präferenzen bezogen.