…ist der Titel einer Dokumentation, die derzeit bei arte läuft und wirklich empfehlenswert ist.

Aus der Ankündigung auf www.arte.tv:

Über Jahrtausende hinweg konnten die Menschen im Einklang mit ihrer „inneren Uhr“ leben. Doch in der modernen Welt ist das kaum möglich.

Arbeit, Schule oder Studium – für viele Menschen beginnt der Tag mit dem Wecker! Wir sind noch müde. Aber warum gelingt es uns nicht einfach, am Abend früher ins Bett zu gehen, obwohl wir es uns doch fest vorgenommen haben? Spätaufsteher haben es schwer und außerdem noch einen schlechten Ruf. Besonders Jugendliche gelten als faul und unwillig, weil sie morgens nicht aus dem Bett kommen. Aber das ist schlicht falsch. Für die meisten Menschen ist unsere Gesellschaft zu früh dran. Sie passt nicht zu unserer „inneren Uhr“, denn die legt fest, wann wir schlafen können.

Einige Fakten:

Titel: Chronobiologie
Produktion: Deutschland, 2012
Dauer: 52 Minuten
Regie: Sabine Kallwitz-Geißler

Einige Fakten aus dieser guten Doku:

  1. Tageslicht ist bläulicher als das gewohnte (eher gelbliche) Licht im Zimmer
  2. Auch die Computer- und Fernsehstrahlung ist eher bläulich und damit tageslicht-ähnlich.
  3. Ca. 1h vor der Bettruhe sollte man nicht mehr am PC/TV sitzen (siehe oben: der gaukelt einem Tageslicht vor und stört damit das Einschlafverhalten) – vgl. Facebook-Webseite
  4. Schüler haben in einem Versuch mit Tageslichtlampen im Schulraum 30% weniger Fehler gemacht, als unter üblichem gelblichen Licht.
  5. Es wird unterschieden zwischen
    1. Sonnenuhr (Sonnenaufgang, Sonnenuntergang),
    2. innerer Uhr (gefühlte Tageszeit nach Tageslicht) und
    3. sozialer Uhr (digital oder analog wie am Handgelenk)
  6. man lebt gesünder, wenn man seine Schlafenszeiten eher an die innere Uhr angleicht.
  7. unrhytmische Schlafgewohnheiten fördern Stress und Krankheiten Diabetes, Alzheimer und Krebs.

Was kann man aus diesem Film mitnehmen?

Arbeitet an der frischen Luft – also demnach auch im Tageslicht – ist gesünder für die Psyche und damit auch für den Körper. Wer drinnen arbeitet und nah am Fenster sitzt, macht aus der Warthe erstmal vieles richtig.
Je dunkler der Raum oder je weiter man vom Fenster entfernt arbeitet, desto wertvoller sind Tageslichtlampen. In der Dokumentation spricht ein Gelehrter sogar davon das Tageslicht über Prismen in die dunklen Ecken zu holen.

Zitat einer Nonne aus „Chronobiologie – Wie tickt der Mensch?“:

„Wenn Leute sagen […] „Haben Sie es jemals bereut ins Kloster gekommen zu sein?“ Und ich sag: „Jeden morgen um 5.“

Eine Wiederholung der Sendung läuft am 23.02.2013 um 12:50 oder ständig in den arte-Videos.